Valerian A. Sorin

sowjetischer Diplomat; stellv. Außenminister der UdSSR 1947-1955 und 1956/57; Botschafter in Prag 1945-1947; Botschafter in Bonn Jan.- Juli 1956; Botschafter in Paris 1965-1971

* 14. Januar 1902 Nowotscherkassk/Donezgebiet

† 14. Januar 1986 Moskau

Wirken

Valerian Alexandrowitsch Sorin stammte aus Nowotscherkassk bei Rostow. S. war ab 1920 in der Redaktion einer Zeitung in Krementschug/Ukraine tätig. Von 1923-32 arbeitete er in leitenden Stellungen im Allunions-Zentralkomitee des kommunistischen Jugendverbandes Komsomol. Von 1933-35 besuchte er das Institut für höhere kommunistische Bildung und arbeitete dann von 1935-38 im Parteiapparat. 1939-41 war er stellv. Direktor eines städtischen Pädagogischen Instituts in Moskau.

Nach Ausbruch des deutsch-russischen Krieges wurde S. 1941 in das sowjetische Außenministerium berufen, wo er zunächst stellv. Generalsekretär wurde. Von 1943-45 war er mit der Leitung der IV. Europaabteilung (Tschechoslowakei und Polen) betraut. Er hat in dieser Eigenschaft an den Verhandlungen mit der tschechischen Exilregierung und dem Polnischen Nationalrat teilgenommen.

Mit der Wiederherstellung eines selbständigen tschechoslowakischen Staates ging S. 1945 als Sowjetbotschafter nach Prag. Während der Amtstätigkeit des Präsidenten Benesch blieb S. bis Anfang Dez. 1947 auf diesem Posten, um dann als stellv. Außenminister (zunächst bis 1955) in die Moskauer Zentrale zurückzukehren. So kam es, daß S. während des Staatsstreiches im Febr. 1948 offiziell keine Funktion in ...